Es spielt überhaupt keine Rolle ob matt, glänzend oder satiniert, Edelstahl oder Chrom, die Armaturen in Ihrer Küche oder im Bad brauchen besondere Aufmerksamkeit. Dies, da sie vor allem als Visitenkarte für die beiden Räume gelten. Saubere Armaturen strahlen Hygiene und Eleganz aus. Damit Sie das auch erzielen und lange Freude an den Armaturen im Bad und in der Küche haben, folgen nun einige praktische Pflegetipps.
Alle Themen im Überblick
1. Berücksichtigung von Oberfläche und Material der Armaturen
2. Nur dafür vorgesehene Reiniger verwenden
3. Diese Wirkstoffe nicht verwenden
4. Geeignete Arbeitsgeräte verwenden
5. Anwendungshinweise beachten
6. Kalkablagerungen vorbeugen
7. Sprühmittel nicht direkt auftragen
8. Mit Wasser nachspülen
9. Umweltschonende Alternativen
10. Innenleben der Armaturen nicht vergessen
11. Fazit
1. Berücksichtigung von Oberfläche und Material der Armaturen
Die Pflegeanforderungen richten sich vor allem nach dem Oberflächenmaterial der Armaturen. Armaturen aus Chrom sind besonders empfindlich. Reinigungs- und Scheuermittel auf Säurebasis sind in diesem Fall zu vermeiden. Mit farbigen Oberflächen verhält es sich ähnlich. Solche Armaturen sind an der Oberfläche mit Einbrennlack versehen. Diese Versiegelung hat den Nachteil, dass sie empfindlich gegenüber alkoholhaltigen, ätzenden und anderen aggressiven Pflegemitteln sind.
Bei Chromarmaturen handelt es sich um genau zu sein um Armaturen aus verchromtem Messing. Ätzende Reiniger beschädigen die Chromschicht mit der Zeit, sodass sich das Chrom ablöst und das Messing zum Vorschein kommt. Die folgen sind Korrosionsschäden.
2. Nur dafür vorgesehene Reiniger verwenden
In der Küche und im Bad sammeln sich an den Armaturen unvermeidlich Seifenrest- und Kalkablagerungen. Hierfür brauchen Sie die dafür geeigneten Reinigungsmittel. Lesen Sie sich die Information der Reinigungsmittel zum jeweiligen Einsatzbereich genauestens durch. Sie können das passende Pflegemittel an den Herstellerhinweisen auf der Rückseite erkennen, dort muss das Mittel für den Einsatz an Armaturen empfohlen sein. Das Pflegemittel muss hohe Anforderungen erfüllen. Zum einen soll es ein wenig Säure beinhalten, um die Kalkablagerungen zu entfernen. Zum anderen muss die Säurekonzentration niedrig ausfallen, da das Reinigungsmittel sonst die Oberfläche der Armaturen angreift.
Es gibt spezielle Edelstahlreiniger für Edelstahlarmaturen. Bei diesen Reinigern wurden die Wirkstoffe extra auf das Oberflächenmaterial abgestimmt. Andere Reiniger wiederum versiegeln nur die Oberfläche. Das führt dann dazu, dass Wasser einfach abperlt und die erneute Bildung von Kalkrückständen hinausgezögert wird.
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3. Diese Wirkstoffe nicht verwenden
In manchen Reinigungsmitteln sind Wirkstoffe enthalten, die zu dauerhaften Schäden an der Armatur führen können. Zu diesen Wirkstoffen zählen:
- Phosphorsäure (E 338).
- Essigsäure (auch als Ethansäure oder Acidum aceticum bezeichnet)
- Salzsäure (Chlorwasserstoffsäure, Acidum hydrochloricum)
- Chlorbleichlauge (Natriumhypochlorit, Natronbleichlauge)
- Ameisensäure (Methansäure, Formylsäure, Formalinsäure, Hydrocarbonsäure)
Genauso sollte das Mischen verschiedener Reinigungsmittel, wenn es geht unbedingt vermieden werden. Denn die verschiedenen Wirkstoffe können unter Umständen miteinander reagieren und gesundheitsschädliche Dämpfe entwickeln.
Edelstahlarmaturen reagieren sehr empfindlich auf Reiniger mit Chlor und Flusssäure. Diese stark ätzenden Wirkstoffe führen zu Korrosionsschäden an der Armatur.
4. Geeignete Arbeitsgeräte verwenden
Aber nicht nur die Wirkstoffe, sondern auch die Putzhelfer für das Oberflächenmaterial führen zu Schäden. Raue Tücher und Schwämme mit einer groben Oberfläche sind definitiv für das Säubern der Küchen- und Badarmaturen ungeeignet. Verwenden Sie an den besten fusselfreien Tüchern. Spezielle Putzhelfer benötigen vor allem Armaturen, die mit einem Spezial-Einbrennlack versiegelt sind. Solche Oberflächen vertragen am besten Lederlappen und klares Wasser. Besonders aufpassen muss man bei Luxusarmaturen mit einer vergoldeten Versiegelung.
5. Anwendungshinweise beachten
Sie können auf der Rückseite der Pflegemittel Hinweise zur richtigen Anwendung finden: einerseits zu den Putzhilfsmitteln wie Schwamm oder Lappen und andrerseits zu der empfohlenen Einwirkzeit. Sie sollten aber in jedem Fall eine zu lange Einwirkzeit vermeiden und die Dosierungshinweise penibel beachten. Denn auf diese Weise können die Mittel ihre volle Wirkung entfalten und greifen die Armaturenoberfläche nicht an.
Die Materialoberfläche wird durch längere Einwirkzeit der Reinigungsmittel aufgeraut. Eine beschädigte Oberfläche bietet noch mehr Angriffsfläche für Kalkablagerungen und Schmutz. Wer starke Mittel und kratzige Putzschwämmen verwendet, muss die Armaturen im Grunde häufiger sauber machen. Seifenreste und Kalk sammeln sich nämlich rascher wieder an der Armaturenoberfläche an.
6. Kalkablagerungen vorbeugen
Um so länger Sie die Kalkablagerungen an Ihren Armaturen hintenanstellen, desto schwieriger wird es, sie wieder von den Armaturen zu entfernen. Durch ständiges Putzen können Sie die Ansammlung der Ablagerungen vermeiden. Wenn Sie die Armaturen regelmäßig von Kalk und Schmutz befreien, müssen Sie logischerweise nicht zu starken und ätzenden Reinigungsmitteln greifen.
Allerdings gibt es noch eine weitere Methode, wie Sie den unschönen Kalkablagerungen vorbeugen. Versuchen Sie die Armaturen nach jeder Benutzung mit einem trockenen Tuch abzutrocknen. Diese Methode ist vor allem bei Haushalten in Gebieten mit sehr kalkhaltigem Leitungswasser ratsam. Der stumpfe Kalkschleier und die starken Ablagerungen bilden sich eher auf feuchten Armaturen. Profis empfehlen, die Armaturen regelmäßig mit nicht aggressiven Mitteln zu reinigen.
7. Sprühmittel nicht direkt auftragen
Fast immer steht bei Reinigungsmitteln in Sprühflaschen ein Hinweis, dass das Mittel nicht direkt auf die Armatur aufgetragen werden darf. Die Hersteller raten dazu, das Mittel auf einen Schwamm oder ein trockenes Tuch zu sprühen. Dieses Vorgehen hat folgenden Grund: der feine Sprühnebel, der aus der Sprühflasche kommt, gelangt auf diese Weise nicht in Ritzen und Öffnungen der Armaturen. Warum ist das wichtig? Der Sprühnebel kann den Armaturen bei direktem Aufsprühen Schaden zufügen.
8. Mit Wasser nachspülen
Sie sollten nach der Reinigung immer mit klarem Wasser nachspülen. So können Sie Reinigerrückstände entfernen. Das ist vor allem bei säurehaltigen Reinigungsmitteln sinnvoll. Die normalerweise als stabil geltenden Edelstahlarmaturen sind empfindlich gegenüber antrocknenden Reinigungs-Chemikalien. Nach dem Abspülen sollten Sie die Armaturen zudem gründlich abtrocknen.
Genauso entstehen bei Brausearmaturen mit der Zeit unschöne Verschmutzungen, die auf unbeachtete Rückstände von Duschgel und Shampoo zurückzuführen sind. Spülen Sie deshalb diese Rückstände mit destilliertem Wasser ab, bevor sie sich hartnäckig festsetzen. Auch eine kleine Menge Spiritus kann dabei benutzt werden.
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9. Umweltschonende Alternativen
Bei nicht ganz so hartnäckigen Verschmutzungen lohnt es sich, umweltschonende Reinigungsverfahren auszuprobieren. Testen Sie zum Beispiel herkömmliche Seife und Wasser aus. Vielleicht reicht Ihnen auch die Reinigungsstärke eines milden Spülmittels aus. Reiben Sie danach die Armatur mit einem Tuch trocken und erreichen Sie so einen strahlenden Glanz. Die Kalkablagerungen bekommen Sie eventuell mit einfachem Essig in den Griff und sparen sich dadurch noch teure Spezialmittel. Angesichts der schonenden Reinigung verlängern Sie zudem die Lebensdauer Ihrer Armaturen – Sie können so also doppelt sparen.
10. Innenleben der Armaturen nicht vergessen
Damit Sie lange von Ihrer Armatur profitieren, sollten Sie auch das Innenleben in regelmäßigen Abständen reinigen. Der Kalk sammelt sich bekanntlich nicht nur äußerlich an, sondern auch an der Mischbatterie. Sie können eine Verkalkung an der Mischbatterie daran erkennen, dass das Wasser nicht mehr gleichmäßig austritt.
Deshalb sollten Sie die Mischbatterie zwei- bis dreimal pro Jahr ausbauen und mit verdünntem Essig behandeln. Eine noch umweltfreundlichere Behandlung erreichen Sie, wenn Sie die Mischbatterie mit speziellem Kalklöser säubern. In der Regel verwendet man dieses Reinigungsmittel für den Wasserkocher oder für die Kaffeemaschine. Allerdings funktioniert er auch ganz gut bei der Armaturenpflege. Der Kalklöser greift das Material nicht an und punktet durch seine vorbeugende Wirkung. Dazu zögern die Wirkstoffe die Neubildung von Kalkablagerungen hinaus.
Fazit
Die Benutzung der erwähnten Reinigungshinweise und Pflegetipps tragen dazu bei, dass Ihre Armaturen lange Zeit schön aussehen. Auch trägt eine angemessene Pflege dazu bei, dass Sie die Lebensdauer Ihrer Armaturen erhöhen.