Ratgeber: Haushaltsauflösung – das sind die Kosten
Steht bei Ihnen als nächstes eine Haushaltsauflösung auf der Tagesordnung? Dann gilt für Sie: Eine gute Organisation das Allerwichtigste! Viele glauben es ist einfach, eine Wohnung zu entrümpeln, doch das ist es ganz und gar nicht! Das Entrümpeln eines Objektes ist tatsächlich viel aufwendiger, als angenommen. Doch mit einer übersichtlichen Checkliste und guten Praxis-Tipps lassen sich dennoch einiges an Kosten und Zeit sparen. Wo Sie bei einer Wohnungsauflösung getrost selbst anpacken und wie Sie eine seriöse Firma finden können, all dies verraten wir Ihnen in diesem Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis:
- Selbst ist der Mann oder Fachmann: Die Wohnung lieber in Eigenregie entrümpeln oder ein Unternehmen beauftragen?
- Professionelles Entrümpelungsunternehmen: Das sind die Kosten für eine Haushaltsauflösung vom Profi
- Professionelle Wohnungsauflösung: Kennzeichen seriöser Firmen
- Von wem werden Haushaltsauflösungen angeboten?
- Private Haushaltsauflösung: Wie läuft es günstig und schnell
- Entsorgung: Wohin mit dem vielen Müll?
- Verschenken anstelle von wegwerfen
- Rechtliches & Versicherung: Was ist wichtig?
Selbst ist der Mann oder Fachmann: Die Wohnung lieber in Eigenregie entrümpeln oder ein Unternehmen engagieren?
Was tun? Alles selbst entrümpeln oder doch lieber ein bisschen mehr Geld auf den Tisch legen und den Fachmann ranlassen? Bei dieser Entscheidung gibt es drei Faktoren, die ins Gewicht fallen:
- Faktor Zeit: Wann genau muss die Wohnung komplett leer sein? Wie viel Ihrer Freizeit können Sie in das Projekt der Haushaltsauflösung stecken?
- Faktor Geld: Auch, wenn Sie alles selber machen wird es keineswegs eine kostenfreie Haushaltsauflösung. Aber unter Umständen wird es schon ein bisschen günstiger.
- Faktor Gefühle: Es kann je nach Grund für die Wohnungsauflösung emotional sehr wichtig sein, sich selbst durch das gesamte Hab und Gut zu wühlen – dies zum Beispiel bei einem Todesfall.
Die endgültige Entscheidung ist oftmals eine Typfrage und hängt enorm von der individuellen Lebenssituation ab. Jedoch lässt sich generell sagen: Sie sollten keinesfalls den Aufwand unterschätzen! Wenn man das Aufwand-Nutzen-Verhältnis betrachtet, so sind Entrümpelungsunternehmen oft ein recht guter Deal: Eine fachmännische Entrümpelungsfirma braucht für das Entrümpeln einer 3-Zimmer-Wohnung nicht mehr als einen Tag. Wenn Sie sich jedoch dafür entscheiden, alles selbst zu machen, dann sind Sie vermutlich viele Wochen mit dem Projekt beschäftigt.
Professionelles Entrümpelungsunternehmen: Das sind die Kosten für eine Haushaltsauflösung vom Profi
Wenn Sie eine seriöse Firma beauftragen, sollten Sie für eine professionelle Wohnungsauflösung ganz grob mit Kosten von ungefähr 500 Euro pro Zimmer rechnen. Wie viel die Profis allerdings in Ihrem individuellen Fall kosten, dies hängt selbstverständlich von der Grösse des Hauses bzw. der Wohnung ab und auch davon, was alles an Zeug dahinsteht. Umso mehr Sie im Vorhinein mehr selbstständig wegschaffen können, desto günstiger wird im Endeffekt Ihre Rechnung.
Es ist anzuraten, dass Sie nicht einfach blauäugig das erstbeste Unternehmen mit der Entrümpelung Ihres Objektes und der Entsorgung des Hausrates beauftragen. Um sicherzugehen, dass die Angebote der Firmen sich im angemessenen Rahmen befinden, sollten Sie sich von mindestens zwei oder drei verschiedenen Entrümpelungsunternehmen einen Kostenvoranschlag machen lassen. Doppelt beziehungsweise dreifach hält schliesslich besser und kosten tut Sie das Ganze auch nichts!
Wichtiger Tipp: Sie sollten nicht vergessen, dass die eigentliche Endsumme bis zu 20% mehr betragen kann als der Kostenvoranschlag – dies ist per Gesetzgeber erlaubt. Wenn Sie mit dem Unternehmen einen Fixpreis für die Haushaltsauflösung vereinbaren, sind Sie in jedem Falle auf der sicheren Seite. Ein Festpreis ist zwar oftmals ein wenig höher, jedoch erspart er Ihnen böse Überraschungen auf der Rechnung.
Typischerweise kümmern sich Entrümpler kümmern wirklich nur um das Ausräumen und Entsorgen eines Objektes. Allerdings gibt es auch Firmen, die ihren Kunden für eine Extragebühr auch Dinge einpacken oder wichtige Behördengänge abnehmen. Besprechen Sie dies einfach mit dem von Ihnen bevorzugten Unternehmen.
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Professionelle Wohnungsauflösung: Kennzeichen seriöser Firmen
Wer mach nicht gern Schnäppchen? Wir raten Ihnen aber eindeutig dazu, bei Ihrer Haushaltsauflösung nicht blindlings den günstigsten Dienstleister zu nehmen! Wählen Sie lieber das Unternehmen, das Ihnen am vertrauenswürdigsten erscheint. Hier fünf knackige Fakten, woran Sie eine wirklich seriöse Entrümpelungsfirma sicher erkennen können:
- Preistransparenz: Die Stundenlöhne der Mitarbeiter erfahren Sie auf Nachfrage sofort! Im Idealfall gibt die Firma schon auf der Homepage Auskunft darüber.
- Es erwarten Sie realistische Stundensätze: Normal sind 20 – 30 Euro pro Stunde. Wenn die Sätze für die Arbeitsstunden viel niedriger sein sollten, ist es geboten, skeptisch zu sein.
- Haftpflichtversicherung: Die Entrümpelungsfirma muss versichert sein, falls beim Entrümpeln doch mal etwas schief geht – schliesslich ist ein Schaden im Treppenhaus schneller passiert als man denkt.
- Kommunikation: Die Entrümplungsprofis fragen detailliert nach, was mitgenommen werden soll und entsorgen auch nur, was mit Ihnen abgesprochen ist.
- Entsorgungsnachweis: Von Seriosität des Unternehmens zeugt es, wenn Ihnen ein Entsorgungsnachweis für den Müll angeboten wird. Ohne solch einen Nachweis besteht die potenzielle Gefahr, dass Sie im Nachhinein vom Gesetzgeber für die unsachgemässe Entsorgung des alten Hausrats belangt werden.
Von wem werden Haushaltsauflösungen angeboten?
Selbstverständlich gibt es Firmen, die nichts anderes machen als Haushaltsauflösungen. Sie sollten aber bedenken, dass andere Unternehmen diesen Service zusätzlich zu ihrem Kerngeschäft anbieten. Dazu zählen unter anderem folgende Firmen:
- Umzugsunternehmen
- Dienstleister für jegliche Reparaturen
- Bestatter
- Sperrmüllabfuhr
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Private Haushaltsauflösung: Wie läuft es günstig und schnell?
Sie sollten unbedingt die folgenden Punkte auf Ihrer individuellen Checkliste haben, damit Sie sich bei der Wohnungsauflösung nicht verzetteln:
- Zeitplan: Gibt es eine Deadline, bis wann die Wohnung auf jeden Fall leer sein muss? Steht nich eine Renovierung an, bevor Sie die Wohnung übergeben müssen? Tipp: Sie sollten alle wichtigen Eckdaten mit genügend Zeitpuffern einplanen.
- Schritt für Schritt: Anstatt an jeder Ecke ein wenig zu werkeln, sollten Sie lieber systematisch vorgehen und ein Zimmer nach dem anderen räumen.
- Inventarliste: Machen Sie einen gründlichen Rundgang, schreiben Sie auf, was sich alles im Haus befindet – vergessen Sie auch den Garten, Keller und Dachboden nicht!
- Aussortieren: Entscheiden Sie, was Sie behalten möchten, was verkauft oder verschenkt werden soll und was auf den Sperrmüll gebracht wird. Hinweis: Die Dinge mit Aufklebern in unterschiedlichen Farben zu markieren ist für die Übersichtlichkeit unabdingbar. Zudem hilft dieses System Ihnen später beim Ausräumen.
- Einpacken: Beschaffen Sie sich stabile Umzugskartons. So kann alles eingepackt werden, was aus der Wohnung hinaus muss, aber nicht weggeworfen werden soll.
- Mieten Sie einen Lagerraum: Wenn Sie Dinge behalten möchten, für die Sie selbst keinen Platz haben, dann muss ein sauberes Lager her!
- Transport: Sie sollten sich rechtzeitig über den Transport grosser Möbelstücke, die Sie behalten wollen, Gedanken machen. Beim einem Verkauf bietet sich der Hinweis zur Selbstabholung an.
- Ziehen Sie einen (Garagen)flohmarkt in Erwägung: Klar, Haushaltsgegenstände bringen Ihnen keine Unsummen an Geld ein – Sie können mit den Dingen auf einem Flohmarkt aber durchaus noch ein paar Franken verdienen. Buchen Sie entweder einen Stand auf einem grossen Flohmarkt oder veranstaltenden Sie selbst einen in Haus oder Garage. Ein Inserat im wöchentlichen Käseblatt oder auf Online-Marktplätzen lockt Interessenten an.
- Verkauf über Kleinanzeigen: In vielen Fällen lohnt es sich, interessante Gegenstände (z.B. Gartengeräte, moderne Möbel) online zum Verkauf anzubieten. Aber auch andere Dinge wie neuere Bücher oder Elektrogeräte werden Sie bequem bei Online-Ankaufdiensten los – diese geben dann allerdings die Preise vor.
- Wertsachen sollten zum Fachhändler: Wenn Sie scheinbar wertvolle Dinge wie Münzen, Schmuck, Sammlerstücke oder altes Porzellan in der Wohnung gefunden haben, dann bringen diese Fundstücke beim Fachhändler oder Auktionator oftmals mehr ein als in DIY-Online-Auktionen.
- Müll entsorgen: Vergessen Sie nicht, sich rechtzeitig über Öffnungszeiten, Termine und Entsorgungsstellen für die verschiedenen Abfallarten zu informieren.
Entsorgung: Wohin mit dem vielen Müll?
Ein Grossteil des Hausrats entpuppt sich erfahrungsgemäss häufig als Müll – oder aber als kaum gewinnbringend verkaufbar. Dann heisst es für Sie: Weg damit, trennen Sie sich von den Dingen! Sollten Sie eine Entrümpelungsfirma mit der Arbeit beauftragen, kümmert diese sich um die komplette Entsorgung. Wenn Sie die Haushaltsauflösung selbst machen, muss der ganze Unrat nun irgendwo hin:
- Sperrmüll: Sie können die Sperrmüllabfuhr bestellen, um sperrige Möbel, Matratzen und Co. loszuwerden. Was es dabei zu beachten gibt, können Sie mit einem Anruf bei der zuständigen Stelle klären – so gibt es nachher keinen Unklarheiten.
- Container: Wenn wirklich nahezu alles unbrauchbar ist, lohnt sich eventuell ein Container für die Haushaltsauflösung. In diesem können auch Altmetall, Baustoffe und Weiteres entsorgt werden.
- Sondermüll: Achtung – Batterien, Farben, Altöl und sonstige Gefahrstoffe müssen als Sondermüll speziell entsorgt werden!
- Elektroschrott: Grosse Elektrogeräte wie Waschmaschinen oder Kühlschränke dürfen auf den Sperrmüll. Kleinere Elektrogeräte (z. B. Mixer etc.) dürfen nicht in den Hausmüll! Bringen Sie diese zu einer Entsorgungsstelle für Elektroschrott.
Verschenken anstelle von wegwerfen
Es ist klar, dass sich viele Funde aus der Wohnungsauflösung nicht zu Geld machen lassen. Aber geschenkt finden sich meistens fast für alle Sachen – was immer es auch sein mag – dankbare Abnehmer. Wenn die Gegenstände noch intakt sind, gibt es für Sie die folgenden Möglichkeiten:
- Inserieren Sie sie als „zu verschenken“ auf Online-Marktplätzen.
- Bringen Sie Bücher, Kleidung und Haushaltsgegenstände als Spende zur Bahnhofsmission oder ins Sozialkaufhaus.
- Schuhe und ähnliches werfen Sie am besten in die Altkleidersammlung.
Rechtliches & Versicherung: Was ist wichtig?
Sehr häufig ist ein Todesfall der Grund für eine Wohnungsauflösung. Aber wie ist die Rechtslage in so einem Fall? Hier die Antwort: Für die Wohnungsräumung sind immer die Erben zuständig. Das sind in Regel Kinder, Eltern oder der Ehepartner. Auch die Kosten für die Haushaltsauflösung tragen die Erben – den Gewinn aus möglichen Verkäufen erhalten diese aber ebenfalls.
Eine eventuell bestehende Hausratversicherung können Sie wegen der Haushaltsauflösung übrigens kündigen – sogar mitten im Vertragsjahr. In solchen Fällen haben ein ausserordentliches Sonderkündigungsrecht. Ob der Anlass für die Wohnungsauflösung nun der Tod des früheren Bewohners oder ein Zusammenziehen mit dem Ehepartner ist, spielt dabei keine Rolle.